Die flexible, die strukturierte oder die technische Blogger*in: welche Blog-Typen gibt es?

Neulich hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Texter- und Blogger-Kollegin. Wir unterhielten uns über die unterschiedlichen Blog-Typen sowie über deren Vor- und Nachteile. Mir waren die unterschiedlichen Typen zwar bewusst, allerdings bis Dato eher so im Hintergrund. Ich weiß, welcher Typ ich bin und welcher ich nicht sein will, aber dem Kind einen Namen geben. Das hat mich bislang nicht gekümmert. Allerdings macht es durchaus Sinn, das zu tun, um schlichtweg klarer zu sehen, wo man steht und wie bzw. woran man arbeiten kann. Und voila: hier sind die drei Blog-Typen und die Vor- und Nachteile des jeweiligen Typs. Die Einteilung in die drei Typen und deren Benennung beruht auf meinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen.

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Blog-Typ 1: die flexible Blogger*in

Als flexible Blogger*in startet, glaube ich, fast jede Blogger*in ihren Blog. Du brennst für ein Thema und die Textideen sprudelt daher geradezu aus dir raus. Es geht alles noch etwas unstrukturiert über die Bühne und die Themenschwerpunkte bisweilen auch bunt durcheinander, aber das ist dir egal. Was drin ist, muss raus und die Welt muss davon erfahren. Viele flexible Blogger*innen bleiben diesem Typ ihr Blogger-Leben lang treu.

Mit SEO hat dieser Typ auf den ersten Blick nicht viel am Hut, dennoch betreibt auch die flexible Blogger*in SEO. Nur nicht so offensichtlich. Es passiert eher im Tun, bzw. im Schreiben, also ganz automatisch. Dieser Umstand ist ein ganz wunderbar, denn sie lebt quasi SEO, weil sie mit ihren Texten das erreicht, wofür andere länger überlegen müssen. Was hier passiert lässt sich in etwa so beschreiben: 

„SEO vom Menschen (Blogger*in) für den Menschen (Leser*in).“

Allerdings gelingt diese Form der automatischen oder intuitiven Suchmaschinenoptimierung nicht jeder flexiblen Blogger*in. Woran liegt das? Ganz einfach. Nicht jede flexible Blogger*in ist auch eine gute Texterin. Nur wem das Schreiben oder Texten wirklich gegeben ist, dem gelingt diese Art von SEO. Das hat mir der jahrelange Blick in zahlreiche Blogs gezeigt. Viele Blogs von flexiblen Bloggerinnen, bei denen diese Art von automatischer oder ins Schreiben implizierter Suchmaschinenoptimierung nicht funktioniert, sind zwar voller Artikel, die Community wächst aber nicht, denn niemand findet die Texte im Netz.

Außerdem kann es durchaus passieren, dass auch der flexiblen Blogger*in irgendwann die Themen ausgehen. Dann steht sie da, ohne Plan und Struktur und ohne neue Themen. Deshalb besteht die große Gefahr, dass die flexible Blogger*in irgendwann die Lust am Bloggen verliert oder ihr Blog schläft einfach ein. Schade, denn mit ein bisschen Struktur, wäre das mit Sicherheit nicht passiert.

Blog Typ 2: die strukturierte Blogger*in

Es gibt Menschen, die Neues immer mit Struktur anpacken. Erst wird geplant, dann wird gemacht. Und wenn diese Menschen einen Blog starten, dann gehen sie auch an dieses Vorhaben mit Planung und Struktur heran. Sie zählen für mich zu Blog-Typ 2 und ich nenne sie die strukturierten Blogger*innen.

Trotz Planung und Struktur geht die strukturierte Blogger*in nicht mit weniger Herzblut an ihr Thema ran. Sie hat ganz sicher auch nicht weniger Textideen im Kopf als die flexible Blogger*in. Sie packt das Blogtexte schreiben nur ganz anders an.

  • Zunächst organisiert und sortiert sie ihre Themen. Sie überlässt nichts wirklich dem Zufall und ordnet ihre Artikel bestimmten Themengebieten, bzw. Kategorien zu.
  • Außerdem lässt sie von Anfang an die wichtigsten Basics der Suchmaschinenoptimierung in ihre Texterstellung bewusst mit einfließen.
  • Außerdem macht sich Gedanken darüber: Für wen schreibe ich?

Das strukturierte Bloggen hat vor allem den Vorteil, dass

  • die Texte von Anfang an auf die richtige Zielgruppe ausgerichtet sind und
  • von den Suchmaschinen auch gefunden werden.

SEO ist hier kein Hauptthema, aber ein wichtiges Thema. Texterstellung und Suchmaschinenoptimierung gehen hier Hand in Hand, ohne sich dabei gegenseitig zu behindern. Die Community der strukturierten Blogger*in hat eine sehr gute Chance kontinuierlich zu wachsen und die Blogtext-Themen werden diesem Blog-Typ auch nicht ausgehen.

Blog Typ 3: die technische Blogger*in

Für den dritten Blog-Typ steht die Technik über alle, hier geschieht nichts intuitiv.

  • Themenfindung,
  • Zielgruppenausrichtung,
  • alles ist suchmaschinenorientiert und optimiert.

Die technische Blogger*in hält sich stringent an ihre Keyword-Recherche, lässt Analysen darüber entscheiden, wie ihr Text aufgebaut ist und arbeitet zielgerichtet die Themen ihrer Community ab.

Der Blog einer technischen Blogger*in hat die beste Chance auf schnelles Wachstum, aber nur dann, wenn der Content auch hält, was die SEO-Recherche verspricht. Das bedeute, wenn die technische Blogger*in mit ihren Blogtexten auch wirklich die Fragen ihrer Zielgruppe beantwortet. Dann haben diese Blogs neben schnellem Wachstum die beste Chance, mit ihren Texten auch wirklich Geld zu verdienen. Darauf, also auf Monetarisierung, sind die meisten technischen Blogs nämlich primär ausgerichtet. Und ja, es gibt ein paar sehr gute Beispiele für technische Blogs, die mit ihrer Technik, ihre Zielgruppe und damit auch ihre Kund*innen sehr gut bedienen, denn die meisten technischen Blogs sind Unternehmens-Blogs, die vor allem auf Kund*innen-Gewinnung und Umsatz ausgerichtet sind.

Welcher ist der beste Blog-Typ?

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Meiner Meinung nach kommt es darauf an, was ich

  1. für ein Typ Mensch bin
  2. mit meinem Blog erreichen möchte.

Von der flexiblen zur strukturierten Blogger*in

Viele starten als flexible Blogger*in und wechseln dann irgendwann zur strukturierten Blogger*in. Das liegt vor allem daran, dass den meisten flexiblen Blogger*innen eben doch irgendwann die Themen ausgehen und/oder, dass das mit der SEO nicht so wirklich klappt. Der Typen-Wechsel ist dann geradezu notwendig, um den Blog am Leben zu erhalten.

Flexible vs. strukturierte Blogger*in

Es gibt aber auch flexible Blogger*innen, die ihrem Typ treu bleiben, bei denen SEO dauerhaft automatisch, bzw. intuitiv gut funktioniert und die mit dem Ergebnis ihres Blogs zufrieden sind. Selbst diese Blogs können irgendwann an einen Punkt kommen, an dem es sich ganz gut Geld mit dem Blog verdienen lässt. Große Umsatz-Sprünge werden diese Blogger*innen mit ihrem Blog aber wohl niemals wirklich machen können. Dennoch: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die strukturierte Bloggerin hat meiner Meinung nach die beste Chance auf nachhaltigen Erfolg mit ihrem Blog, denn sie liebt ihr Thema, geht geradezu darin auf und hat viele eigene Themen-Ideen. Sie richtet den Fokus auch auf SEO, aber nicht zu technisch, und darauf, mit ihren Texten die Probleme, Themen und Fragen ihrer Zielgruppe zu beantworten. Das ist eine gute Kombination, denn diese Texte werden nicht nur ihre Leser*innen mögen sondern auch die Suchmaschinen.

Die Vor- und Nachteile eines technischen Blogs

Die technische Blogger*in steckt auch in ihrem Thema drin und beantwortet fleißig die recherchierten Fragen der Zielgruppe. Sie liefert Lösungen läuft in meinen Augen aber große Gefahr zu sehr an der Technik zu kleben. Und das ist auf Dauer nicht gut. Warum? Weil Suchmaschinen mittlerweile ganz gut erkennen können, ob ein Online-Text auf Teufel komm raus optimiert wurde. Wenn Technik über Content steht, dann erkennt das die Suchmaschine und straft es mit einem schlechteren Ranking ab. Ich denke, gerade technische Blogs laufen gerne in diese Falle. SEO darf heute nicht mehr (ge-)wichtiger sein als der Inhalt des Textes. Wenn allerdings ein technischer Blog auch hochwertigen Content liefert, der die Fragen der Leser*innen beantwortet, dann ist in Punkto Monetarisierung hier mit Sicherheit am meisten rauszuholen.

Und wer ist nun mein Favorit?

Meiner Meinung nach ist der beste Blog-Typ eine Mischung aus flexibler und strukturierter Blogger*in. Sie plant mit Struktur, kommt aber nicht aus der Spur, wenn ihr intuitiv ein interessantes Thema begegnet, das ihre Planung crasht. Dann wird eben neu geplant. Sie hat die Gabe, gute Texte mit Mehrwert für ihre Zielgruppe zu schreiben und sie erledigt SEO einerseits intuitiv, untermauert diese Intuition aber mit fachkundiger Recherche. Außerdem ist ihr Schreibstil authentisch. Ihre Leser*innen mögen sie.

Wenn du dein Unternehmen, Dienstleistung oder deinen Online-Shop mit einem Blog dieser Art zu ergänzt, dann ist das meiner Erfahrung nach die beste Methode, um deine Community nach und nach zu vergrößern und nachhaltig Umsatz zu generieren. Mit Schwerpunkt auf das Wort nachhaltig. Also nicht zu verwechseln mit schnell oder viel. Wobei die Mischung aus flexibler und strukturierter Blogger*in langfristig auch einen hohen Umsatz mit ihrem Angebot generieren kann, aber das dauert halt länger als beispielsweise bei einem technischen Blog.

Welcher Blog-Typ bin ich?

Ich bin definitiv die flexible Blogger*in mit Tendenz zur strukturierten Blogger*in. Allerdings sprudeln die Themen oft nur so aus mir raus und ich kann – wenn ich dann mal plane – meinen Plan häufig über den Haufen werfen, weil mir wieder mal ein neues Blogthema eingefallen ist. Was ich gut kann ist anderen Struktur beibringen. Ich selbst bin viel zu intuitiv und auch impulsiv, um dauerhaft strukturiert vorzugehen. Mein Glück ist, dass bei mir durch meine Arbeit als SEO-Texterin, das Schreiben von SEO-Texten in Fleisch und Blut übergegangen ist. SEO passiert in meinen Texten automatisch. Manchmal untermauere ich die Texte mit gezielter Keyword-Recherche und optimiere die Texte entsprechend. Meistens schreibe ich aber einfach runter. Checke bisweilen im Nachgang, ob das mit der SEO so passt. Optimiere also hinterher, was aber meistens gar nicht mehr nötig ist, weil die Tools, die ich verwende, normalerweise grünes Licht geben – also SEO okay.

Aber Achtung, grünes Licht bedeutet nicht, dass ich mich auf YOAST oder ähnliche Tools  verlasse, denn diese CMS-Plugins (YOAST ist ein SEO-Plugin für WordPress) folgen etwas anderen Regeln als die Suchmaschinen. Ich verlasse mich da lieber auf professionelle Tools wie Ryte, Sistrix oder Seoability. Aber wie gesagt, diese Checks lasse ich nur im Ausnahmefall laufen. Ansonsten leitet mich mein Gefühl, mein Wissen und meine langjährige Erfahrung als SEO-Texterin. Das genügt mir.

Was bedeuten diese Blog-Typen für dich als Anfänger*in?

Zunächst einmal: Lass dich nicht verwirren. Leg einfach los und probiere aus. Aus meiner Erfahrung heraus, ist das Bloggen ein Prozess, bei dem sich der Blog-Typ – oder auch eine Mischung, wie bei mir – erst herauskristallisieren muss und auch darf. Ich bin mir allerdings sicher, nahezu jeder kann bloggen lernen und Blog-Anfänger*innen, die noch nicht so genau wissen, wie und wo anfangen, fahren mit einer strukturierten Herangehensweise sicherlich am besten. Und wenn ich als Anfänger*in dann verstanden habe, 

  • wie ein Blogtext aufgebaut sein soll und 
  • wie ich die Basics der Suchmaschinenoptimierung für meine Blogtexte anwenden kann, 

dann bloggst du auf Dauer mit mehr Leichtigkeit. 

Foto: pixabay.com

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